20. Juli 2014

So füttere ich

Es gibt so viele Philosophien wie die kleinen Meerschweine richtig zu ernähren sind. Vor 10, 20 Jahren gab es andere Vorstellungen als heute und in 10, 20 Jahren wird es wieder andere geben. Auch ich kann nicht sagen was ultimativ und für ewig richtig ist. Aber zumindest kann ich meine Fütterung einmal vorstellen.


Drei kleine Fellkugeln habe ich zu ernähren. Und wenn sie eines können dann ist es fressen! Dafür haben sie rund um die Uhr Heu zur Verfügung (gekauftes oder selbst gemachtes) und Wasser zum trinken steht auch immer da. Täglich wird es erneuert. Aber das alleine reicht vorne und hinten nicht, egal wie viel man ihnen davon gibt. Auch frisches Futter muss her.
Was es gibt hängt von der Jahreszeit ab. Im Sommer gibt es nur leckeres, frisches Grün aus der Natur. Dafür habe ich einige Wiesen auf denen verschiedene Gräser wachsen, durchzogen von ein paar krautigen Pflanzen. Mit der Sichel ist mein Sammelkorb schnell gefüllt. Um die Mahlzeit etwas bunter zu gestalten sammle ich im Garten noch gezielt ein paar Kräuter oder Gemüseteile mit ein. Meine Ausbeute von 3-5 verschiedenen Süßgräsern und um die 10 krautigen Pflanzen wird dann auf zwei Fütterungen aufgeteilt, Abends und Frühs. Wie viel es gibt, in Gramm, kann ich nicht sagen. Da ich an mehr als genug Wiese komme wiege ich nicht ab. Sie bekommen so viel das sie sich das Leckerste raussuchen können und immer einiges liegen bleibt.
 
Zum hineinknien
 
 
Im Winter ist das allerdings nicht möglich. Die Wiese wächst nicht und manchmal liegt Schnee darauf. Dann muss auch ich auf Gemüse aus dem Supermarkt ausweichen. Das es nicht zu einseitig wird gibt es immer mindestens vier verschiedene Gemüse, etwas das viel Vitamin C enthält, ein Kohlgewächs (aber davon nie zu viel), ein Knollengemüse, und etwas Blättriges wie Salat. Aber das ist nur meine Mindestanforderung, die kann man in jedem Supermarkt finden. Meist gibt es deutlich mehr Auswahl, immerhin kann man, ich schätze, bis zu 50 verschiedene Gemüse erwerben. Das Gemüse wiege ich ab. Einige kennen bestimmt die Regel von mindestens 10% des Körpergewichtes als Frischfutter. Bei mir sind es sogar ca. 16%. Die Menge verteile ich ebenfalls auf zwei Mahlzeiten am Tag.

Lecker Gemüse, so das es nie Langweilig wird.

Bei der Sommer- und Winterfütterung gibt es keinen festen Stichtag wann gewechselt wird. Im Frühjahr muss das Gras und im Winter das Gemüse erst wieder angefüttert werden (und das jeweils andere entwöhnt werden). So werden im Frühling die ersten grünen Halme und Blätter die ich finde mitgenommen und die Menge langsam gesteigert, eben so viel wie ich finde. Im Herbst werden wieder langsam die Gemüse eingeführt, erst das was der Garten so her gibt, später auch wieder aus dem Supermarkt. Auf diese Weise habe ich kontinuierliche Übergänge.
Einen Punkt gibt es noch, ganz unabhängig von den Jahreszeiten. Leckereien wie Obst gibt es sporadisch ohne festen Plan und hin und wieder außerhalb der normalen Fütterungszeiten. Das gleiche gilt für Zweige zum Knabbern. Im Sommer gibt es sie zwar seltener aber mit Blättern. Im Winter reiche ich sie fast täglich, als Zusatz, werden also nicht mit abgewogen.

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